Wien setzt mit einem Förderprogamm attraktive Anreize für Hausbesitzer, ihre Immobilien zu sanieren und damit spürbare Vorteile für die Bewohner sowie für den Umwelt- und Klimaschutz zu bewirken.
Nach einer umfassenden Analyse neuester Daten wurden Anfang des Jahres unter Federführung des wohnfonds_wien neue Sanierungszielgebiete festgelegt, welche seit 1. Jänner 2017 Gültigkeit erlangten. Die Sanierungszielgebiete wurden auf Basis der verfügbaren statistischen Auswertungen, aber auch nach Kriterien der sozialen Treffsicherheit definiert.
In Sanierungszielgebieten werden Maßnahmen zur Stadterneuerung mit zusätzlichen Fördermöglichkeiten unterstützt. Dazu zählen vor allem höhere Förderungen für die Schaffung von neuem und leistbarem Wohnraum in Form von Zubauten und Dachgeschossausbauten. Totalsanierungen mit Neubauten werden ausschließlich in Sanierungszielgebieten gefördert. Darüber hinaus werden alle Projekte in diesen Gebieten vorgereiht und können damit rascher realisiert werden.
Damit setzt die Stadt Wien attraktive Anreize für Hausbesitzer, ihre Immobilien einer Modernisierung und Erneuerung zuzuführen und spürbare Vorteile für die Bewohner sowie für den Umwelt- und Klimaschutz zu bewirken. Die Sanierungszielgebiete sind ein entscheidendes Instrument der sanften Wiener Stadterneuerung. Projekte, die in einem so definierten Zielgebiet liegen werden mit zusätzlichen Förderungsmöglichkeiten unterstützt. Dies betrifft insbesondere Möglichkeiten zur Schaffung von neuem günstigen Wohnraum in Form von Zubau, Dachbodenausbau oder auch Totalsanierung.
Im Stuwerviertel wurden mehrere Baublöcke zum Sanierungsgebiet erklärt – siehe Karte. Mit dabei sind auch Objekte entlang der Darwingasse, am Donaukanal sowie zwischen Taborstraße und Lilienbrunngasse. Bezirksvorsteherin Ursula Lichtenegger ist mit den definierten Zielgebieten zufrieden: „Die Stadt Wien hat Bausubstanz und Bevölkerungsstruktur vor Ort genau geprüft und bietet durch das Förderungsmodell einen weiteren Beitrag zur sanften Stadterneuerung.“
Wichtig seien energetische Wohnhaussanierung, neue Fenster, Decken und Heizungen. „Drei Prozent der Wohnungen sind immer noch Substandard, das sollte im Zweiten rasch der Vergangenheit angehören. Mir ist wichtig, dass die Mieten lange gedeckelt bleiben, das Wohnen muss für alle leistbar bleiben“, so Lichtenegger. Durch barrierefreien Ausbau mit Aufzügen, wo immer es möglich ist, könnten ältere, weniger mobile Menschen in ihrer Wohnung und ihrem vertrauten Grätzel bleiben. Einen weiteren Vorteil sieht die Bezirkschefin in räumlichen Veränderungen im Zuge der Sanierung: „Es geht um mehr Miteinander, den (Aus-)Bau von Gemeinschaftsräumen, Innenhofbegrünung und auch den Ausbau der Dachböden.
Wer mehr über die Zielgebiete erfahren will, kann sich auf www.wohnfonds.wien.at informieren. Unter dem Menüpunkt „Sanierungszielgebiete“ findet sich eine Suchmaske, mit deren Hilfe man herausfinden kann, ob ein Haus im Zielsanierungsgebiet liegt. Damit eine qualifizierte Beratung geboten werden kann, sollten einige Informationen bzw. Unterlagen mitgebracht werden, darunter ein Grundbuchauszug, die Mietzinsliste, sofern vorhanden ein Bestandsplan und eventuell Fotos.